Auch die GR Yaris Bremse bleibt nicht verschont!!!

Nahezu jede OEM Bremse kommt rasch an ihre Grenzen. Sogar die gut ausgelegt und wohl proportionierte Bremse des Toyota GR Yaris.

SPEED Engineering GmbH

Das Bremssystem der Rennsemmel

Der GR Yaris hat an der Vorderachse bereits eine zweiteilige Bremsscheibe, was einen enormen Vorteil mit sich bringt. Sie erlaubt dem Reibring die Ausdehnung bei Hitze. Dadurch, dass der Topf nicht eine Einheit mit dem Reibring bildet.

Hinzu kommt, dass wir einen 4 Kolben Festsattel an der Vorderachse haben, welcher in dieser Bauform üblicherweise oft im Rennsport genutzt wird und die Hitze gut über die 4 Kolben verteilt. Hinzu kommt, dass Toyota nicht den gleichen Fehler macht wie Audi: Eine zu große Auflagefläche des Bremsbelags. Bei den Audi RS Modellen sieht man oft eine gigantische Bremszange mit einem Bremsbelag, welcher die halbe Scheibe einnimmt. Wenn nun 40% der Scheibe in stetigem Kontakt zur Bremsscheibe stehen, so bleiben nur 60% übrig um zu kühlen. Definitiv nicht die beste Verteilung.

Wo liegt das Problem?

Üblicherweise nutzt man den Turbineneffekt der Bremsscheibe. Das bedeutet, dass das Innenleben der Bremsscheibe so aufgebaut ist, dass mit steigender Rotationsgeschwindigkeit auch der Durchsatz der Luft steigt, welcher durch die Bremsscheibe strömt. Dabei sollte Luft im Zentrum der Scheibe “angesaugt” werden, welche außen über die kleinen Kammern in Richtung Felgenbett-Innenseite ausströmt. Bei dem GR Yaris ist es jedoch so, dass man diesen Effekt nur erzielt, wenn man die Bremsscheiben von links nach rechts tauscht. Denn nur dann zeigt die Laufrichtung der Bremsscheiben in die Richtung, die den zuvor beschriebenen Effekt erlaubt.

Dazu kommt, dass ohnehin fast jede Bremse im Serienzustand den Ansprüchen auf der Rennstrecke nicht gewachsen ist. Denn die Beläge und Scheiben werden so ausgelegt, dass sie lediglich im Alltag funktionieren und dort wird man niemals die harten und zeitlich kurz aufeinander folgenden Bremsmanöver haben, wie auf der Rennstrecke.

Lösen wir das Problem!

Nachdem wir die Scheiben nun getauscht haben, müssen wir sie aktiv kühlen! Der GR Yaris hat bereits Kanäle, die genau das bezwecken sollen. Doch leider enden diese bereits in der Radhausschale. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht perfekt. Warum wir diese Öffnungen nicht aufgreifen und einfach zum Zentrum der Bremsscheibe verlängern? Weil wir den Querschnitt drastisch reduzieren würden und einen engen Knick in der Führung hätten, welche das Luftvolumen staut, denn wir müssen Platz für die breiten Reifen lassen.

Warum wir kein Ankerblech modifizieren mit einem Luftschlauch daran? Hierbei ist der Lenkeinschlag unser größter Feind! Dadurch müssen wir einen relativ langen Schlauch nutzen, der an sich eine Verlustleistung durch die Länge mit sich bringt und im Normalzustand (Fahrt geradeaus) bereits Falten aufzeigt und den Flow somit beeinträchtigt.

Wir haben somit eine doppelte aktive Kühlung gebaut, indem wir die OEM Kühlung ihren Job machen lassen und weitere Luft unter dem Fahrzeug abgreifen und mittels eines kurzen Schlauches zu unseren Auslässen am Querlenker leiten. Diese Auslässe bewegen sich nicht mit dem Lenkeinschlag, sondern sind fix und somit verschleißfrei am Querlenker montiert. Die Auslässe verjüngen Sich zur Austrittsfläche, womit wir die Geschwindigkeit der austretenden Luft erhöhen.

Nun haben wir also ein verschleißfreies, effizientes PLug&Play System, welches die Bremse zusätzlich und aktiv kühlt, ohne die bereits vorhanden Kühlkanäle in ihrer Funktion zu beeinträchtigen.

Um das Ganze abzurunden empfehlen wir den N39S Bremsbelag, denn eines können wir aus Erfahrung sagen: Eine Bremsenkühlung dient dazu ein gutes Basis-Setup zu unterstützen. Aus unserer Erfahrung bieten die Endlessbeläge (meist in Kombination mit der OEM Bremsscheibe) eine sehr gute Basis auf die man aufbauen kann.

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